“Mensch vs. Rolle”

Jahre oder gar Jahrzehnte brauchen wir, um als Mensch zu reifen. Manche reifen früh, manche reifen nie. Manche faulen bereits vor der Reife. Hier mag jeder seinen Reifegrad selbst bestimmen. Es lohnt allemal, seine Persönlichkeit zu beobachten.

Entscheidender sind jedoch die Rollen, die wir haben. Sie werden uns oft zugewiesen. Im Rollenverständnis geht es weniger um uns, sondern um die, die direkt von unserer Rolle betroffen sind. So richtet sich die Rolle des Vaters nach den Ansprüchen des Kindes, die Rolle des Chefs nach den Anforderungen des Marktes und der Mitarbeiter, die Rolle des Ehemanns/der Ehefrau nach den Regeln einer guten Ehe. Oft weicht die Rolle von unseren Bedürfnissen ab. Ein Vater, der gern oder gelegentlich einen Wein mag, wird den Wunsch des 11-jährigen nach einem ¼ l wohl verneinen. Jemand der gern etwas länger schläft, wird in der Rolle des Bäckers dennoch zeitig aufstehen.

Die Fähigkeit in einer Rolle zu denken, ist uns bekannt.

Wenn wir uns nun entwickeln, wenn wir besser werden wollen, können wir an uns arbeiten oder einfach an den Qualitäten der Rolle.

Jede Rolle benötigt soziale Kompetenz. Entwickeln wir diese doch aus dem Rollenverständnis heraus. Arbeiten wir an unserer Konfliktkultur, obwohl wir cholerisch sind. Arbeiten wir an unserer Kommunikation, obwohl wir gern schweigen. Lächeln wir doch einfach mal wieder, obwohl uns nach Weinen zu Mute ist.

Entwickeln wir Fähigkeiten, die uns in unserer Rolle besser machen. Völlig unabhängig, wer wir sind. Gehen wir professionell mit unserer Rolle um.

 

Denken wir professionell an unsere Rolle als Eltern, Kollege, Freund und Partner. Füllen wir unsere Rollen mit Leben.

Lassen Sie uns der werden, der gebraucht wird.